Bayerische Spielbanken – Gemeinsam gegen den Online-Trend

Deutschlands schönstes Bundesland hat mehr zu bieten als Oktoberfest und Berglandschafen. Die Spielbanken Bayerns bieten ihren Besuchern einen aufregenden Mix aus Glücksspiel, Kultur und Kulinarik. Dennoch sinkt die Nachfrage. Das liegt mitunter auch an der Konkurrenz aus dem Netz.

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In der Fastenzeit locken die Spielbanken in Bayern mit einem Gläschen kostenfreien Starkbier. Dazu werden bayerische Tappas, genauer gesagt Brothäppchen mit Obazdn serviert. Schließlich sollen sich die Besucher so wohl wie möglich fühlen, während sie sich an den verschiedenen Spielen erfreuen. Viele bayerische Spielbanken haben ohnehin ein Restaurant integriert. Und wieder andere bieten neben dem Spielerlebnis auch Bühnenprogramme ganz nach dem Vorbild Las Vegas an, nur eben als ein bisschen bayerischer.

Wer einer der zahlreichen Spielbanken in Bayern einen Besuch abstattet, will primär aber nur eines: Und zwar zocken. Augenscheinlich war das Interesse in der Vergangenheit allerdings größer. Die bayerischen Casinos beklagen einen gewaltigen Rückgang der Besucherzahlen. Das wirkt sich freilich auf den Gewinn aus. In den bayerischen Casinos gaben die Gäste 2016 64,6 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es fast noch satte 130 Millionen Euro, die die Casinos einnahmen.

Weshalb die Nachfrage sinkt, hat auch mit der starken Konkurrenz aus den Nachbarländern zu tun. In Österreich und Tschechien darf bereits mit Erreichen des 18. Lebensjahres gespielt werden, nicht erst mit 21 wie in Bayern. Zudem kommt die Konkurrenz auch aus Automatenhallen, deren Zahl sich in Bayern innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt hat.

Wie auch in vielen anderen Wirtschaftsbereichen ist mit dem Breitbandausbau auch in der Glücksspielbranche eine massive Veränderung eingetreten. Selbstverständlich wollen viele Spieler nicht mehr Kilometer um Kilometer abspulen, ehe sie sich an den Roulette-Tisch setzen können. Einem Besuch in einer Online-Spielstätte wie dem Adler Casino bedarf es keines Aufwands. Hier muss weder eine Anfahrt bewerkstelligt werden, noch feine Kleidung getragen werden. Einzig ein internetfähiges Gerät ist Voraussetzung.

Das scheint sich bezahlt zu machen. Online Casinos erfreuen sich einer immer größeren Popularität. Dieser lässt sich auch dadurch begründen, dass viele Anbieter es ihren Spieler so einfach wie möglich machen, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Eine große Auswahl an Ein- und Auszahlungsmethoden von PayPal, Skrill über paysafecard ist beinahe schon Standard. Zudem locken lukrative Bonus-Angebote wie Neukunden-Boni oder Freirunden. Ein weiteres Plus ist sicherlich, dass es bei virtuellen Spielhallen im Gegensatz zu physischen Lokalen keine Sperrstunde gibt. Jeder kann hier rund um die Uhr zocken. Und da heutige Generationen ohnehin kaum von ihrem Smartphone zu trennen sind, ist es wenig verwunderlich, dass mobile Casinos bei den bis Mitte 30-Jährigen einen derart großen Zuspruch finden.

Und dennoch gibt es nach wie vor erfolgreiche bayerische Spielbanken, auch in Zeiten der Digitalisierung. Die Spielbanken in Garmisch-Partenkirchen, Feuchtwangen und Bad Wiessee scheinen dem Trend zu trotzen. Alle drei Casinos erzielten im Jahr 2016 Überschüsse in Höhe von insgesamt 826.000 Euro. Dabei schrieb man im Jahr 2015 mit einem Betrag von minus 89.0000 Euro noch rote Zahlen. Zwar reduzierte sich der Bruttospielbetrag in Feuchtwangen 2016 um fast eine Million auf 11,1 Millionen Euro, doch das Casino schrieb mit einem Überschuss von rund einer Million Euro immer noch schwarze Zahlen.



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