Breitbandausbau in Bayern startet hervorragend

Es ist ein nicht vergleichbares und in der Form bis jetzt nicht dagewesenes Förderprogramm: Die „Initiative Breitbandausbau“ in Bayern. Geplant ist sie schon länger, umgesetzt wird sie seit Juli 2014. Insgesamt 14 Gemeinden haben schon Fördergelder aus dem Fond erhalten. Das einzigartige ist die Höhe der bereitgestellten Subventionen und der Alleingang von Bayern. Der Ausbau des Glasfasernetzes ist eigentlich eine Sache des Bundes, aber da dieser nicht agiert, nimmt der Freistaat es selbst in die Hand.

Insgesamt 1,5 Milliarden Euro stellt Bayern den Gemeinden zur Verfügung. Die Kosten für den Ausbau werden hierbei mit 60-90 % der Gesamtkosten bezuschusst. Die Gemeinden entscheiden selber, an welche Firma sie den Auftrag erteilen. In Rimbach realisierte zum Beispiel die Firma Amplus das Glasfasernetz und weihte dies am 14.10.2014 zusammen mit Dr. Markus Söder ein. Hier werden die Bewohner zukünftig mit bis zu 200 mbit/s im Web unterwegs sein. Trotz hoher Übertragungsgeschwindigkeiten kann es aber zu langsamem Seitenaufbau kommen. Hat man sich erst einmal an eine hohe Bandbreite gewöhnt, fällt einem auch dies irgendwann auf.

WLAN-Router kann Geschwindigkeit stören

Breitband Bayern

© Proxima Studio – Shutterstock.com

Wenn Internetseiten schleppend laden, kann dies auch vielfältige andere Gründe haben. Es spielt eine Rolle, wie weit der Verteiler vom Haus entfernt ist und wie stark die sogenannte „Letzte Meile“, also das Stück vom Haus zum Verteilerkasten, ausgelastet ist. Wichtig ist auch die Art der Leitung. Kunden, die über eine Kupferleitung surfen, sind wesentlich langsamer unterwegs als via Glasfaser oder per Kabelnetz. Mit der „Initiative Breitbandausbau“ will Bayern zumindest hier gegensteuern und die grundsätzliche Infrastruktur herstellen. Ein weiterer Faktor, der die Geschwindigkeit verringert, kann die WLAN-Nutzung sein. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die vom Anbieter mitgelieferte Hardware entsprechende Geschwindigkeiten auch über Funk weitergibt. Anbieter wie 1&1 liefern mit Ihren DSL-Verträgen immer die letzte Generation der Fritz Box aus, die sichergestellt, dass auch über WiFi die volle Bandbreite ankommt. Gute Tipps für ein stabiles und schnelles Heimnetz über WLAN gibt das Elektronikmagazin Chip in seinem „WLAN Handbuch„.

Extrem-Nutzer werden gedrosselt

Ein Thema, das nur wenige betreffen sollte, ist die Einschränkung des Surfvolumens für extreme Downloader. Ähnlich wie im Mobilfunkbereich wird aber einer bestimmten Datenmenge der Anschluss merklich langsamer. Dies widerfährt aber nur Nutzern, die beispielsweise bei O2 300 Gigabyte oder mehr pro Monat herunterladen. Bei Kabel Deutschland wird lediglich ab 60 Gigabyte pro Tag der Anschluss bis zum Ende des jeweiligen Tages gedrosselt. Nicht selbstverständlich, aber wünschenswert, ist die Kulanz des Anbieters 1&1 bei einer zu langsamen Leitung. Hier kann man recht einfach in den nächst günstigeren Tarif wechseln oder gleich stornieren. Manchmal ist eine schnellere Leitung technisch einfach nicht umsetzbar.



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