Esports in Bayern

Es ging wie ein Lauffeuer durch die Bundesrepublik: In Deutschland wurde ein spezielles Esport-Visum eingeführt, welches seit dem Frühjahr diesen Jahres für professionelle Esports-Sportler aus Nicht-EU-Ländern ein einfaches Verfahren für einen dauerhaften Aufenthalt während der Laufzeit ihrer Verträge ermöglicht. Bund und Länder billigten die Änderungen der Regelung im Zusammenhang mit dem neuen Fachkräftezuzugsgesetz. Das Esport-Visum stärkt Deutschland als Gastgeber für internationale Veranstaltungen und ermöglicht die Rekrutierung von Spielern und Trainern aus Nicht-EU-Ländern, die ihre individuellen Fähigkeiten in die in Deutschland ansässigen Mannschaften einbringen. So weit, so gut. Wie aber steht es um Esports in den einzelnen Regionen? Und hier besonders mit Blick auf Bayern, die die Dinge gerne…etwas anders aufziehen, um es vorsichtig auszudrücken.

E Sports

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Der FC Bayern geht endlich vorneweg

Es hat lange auf sich warten lassen, aber Bayern München hat nun offiziell ein eSport-Team gegründet. Wie der Club in einer Pressemitteilung mitteilte, hat das neue eSports-Team von Bayern an der zweiten Auflage der ersten eFootball.Pro League von Konami teilgenommen. Der Wettbewerb ist bereits am 14.12.2019 begonnen, die ersten Berichte dieses Jahr lassen darauf schließen, dass man mit der Entscheidung durchaus zufrieden ist, auch weil der Fußballverein dieses Jahr mit dem Triple selber nachhaltig für Erfolge garantiert hat. Wie weit sich dies auf die Esports Szene auswirkt, wird man sehen müssen. Aber schaden tut es sicherlich nicht.

Fussball nur im Ansatz das Ziehpferd

Beliebte Spiele in der Esportszene sind „League of Legends“, „Dota2“, „Fortnite“ und „World of Warcraft“. Eine bekannte „League of Legends“-Mannschaft spielt zum Beispiel für den FC Augsburg, dem anderen sehr erfolgreichen bayrischen Verein aus der Bundesliga. Dies ist aus Sicht der Marketingabteilung durchaus sinnvoll, da die FIFA-Reihe eher ein Nischenprodukt ist.

Laut der Manager in der Esportssparte beim FCA sind Fußballsimulationen jedoch kein allzu guter Weg, um die Tür zum hoch lukrativen Esports-Markt zu öffnen. „Wir haben uns für die FIFA entschieden, weil echter und virtueller Fußball großartig zusammenpassen. Diese Ansicht wird auch von der Deutschen Fußball Liga, dem Dachverband der Bundesligisten, geteilt. Seit einem Jahr richtet die DFL virtuelle Meisterschaften aus; noch ist dabei kein bayrischer Verein wirklich nachhaltig in Erinnerung geblieben. Aber gut Ding will Weile haben. Immerhin hat es beispielsweise auch seine Zeit gedauert, bis Spieler auf Casino Spiele im Internet gekommen sind, vorher spielte man noch ausschließlich in der Spielhalle. Daher scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch die Esportswelt zur richtigen Bundesliga aufschließen wird. Egal, was die Fußballromantiker dazu zu sagen haben.

Widerstand von ganz oben

Fifa 21

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Noch aber regt sich Widerstand von oben: Der Deutsche Olympische Sportbund, der Dachverband des deutschen Sports, akzeptiert Sportsimulationen, nicht aber andere Arten von virtuellen Wettkämpfen als Esports. Der DOSB unterscheidet ähnlich wie die meisten Bundesligavereine: FIFA21 ist zwar okay, aber sonst nichts. Aus diesem Grund hat der Sportbund die Aufnahme des Esports Federation Germany abgelehnt. Noch…

Ein betreutes gemeinsames Spiel in einem Sportverein wäre eine Lösung, von der beide Seiten profitieren würden. Denn die Fans scheinen sich, auch ob der aktuellen Situation in der man nur schwerlich in die Stadien kommt, längst entschieden zu haben.



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