Auf den kulinarischen Genuss – Typische Spezialitäten aus Bayern

Für diejenigen, die es beim Essen gerne herzhaft und deftig mögen, stellt Bayern mit seinen vielen traditionellen Spezialitäten kulinarisch ein wahres Schlaraffenland dar.

Allein zum alljährlichen Oktoberfest in München kann man sich einen sehr guten Eindruck davon verschaffen, wie ausgewogen und vielfältig die bayerische Küche ist. Für jede Tageszeit gibt es in Bayern klassische Gerichte. Hinter allen seltsam klingenden Angeboten auf der Speisetafel verbergen sich Leckerbissen, von denen man einmal gekostet haben sollte. Bei einem Ausflug nach München hat man jedoch noch längst nicht alle Köstlichkeiten kennen gelernt, denn das Spektrum der bayerischen Küche reicht wegen der regionalen Prägung viel weiter als oft angenommen.

Schweinshaxen

© Alexander Raths – Fotolia.com

Brotzeit und Weißwürste – Schlemmen zwischen den Hauptmahlzeiten

aum eine andere Gegend in Deutschland bietet so viele eigene landestypische Speisen wie Bayern. Es erstaunt daher wenig, dass die bayerische Küche über alle Bundesländer hinweg und sogar weltweit ihre Liebhaber hat. Der Grund für die große Beliebtheit der bayerischen Küche ist wohl die Tatsache, dass sie eben ein echter Gaumenschmaus ist. Die Herkunft vieler Gerichte reicht dabei teilweise mehrere Jahrhunderte zurück.

Zu den bekanntesten Appetithäppchen dieser Art zählen Weißwürste und die Schmankerl, die zur Brotzeit serviert werden. Bei diesen Speisen handelt es sich um althergebrachte, zünftige Zwischenmahlzeiten. So wird Weißwurst mit süßem Senf beispielsweise traditionell vormittags als zweites Frühstück vor 12 Uhr gegessen, die Brotzeit kann dagegen zu jeder Stunde des Tages stattfinden. Die Brotzeit wird für gewöhnlich in Biergärten zu sich genommen, da sie gerne zusammen mit einem großen Krug Bier verzehrt wird. In vielen großen Traditionsbiergärten ist es noch heute üblich, dass sich die Gäste ihre Brotzeit auch selber zum Bier mitbringen dürfen. Die Brotzeit besteht aus einigen Scheiben kräftigem Brot (Brot aus Natursauerteig oder auch Schwarz-, Weizen- und Roggenbrot) und einer reichen Auswahl an verschiedenen Käse- und Wurstsorten sowie aus Pressack, Geräuchertem und Radi. Häufig zur Brotzeit serviert wird Obazda (auch „Obatzter“) – eine pikante bayerische Käsespezialität aus Weichkäse (vorzugsweise Camembert), schaumig gerührter Butter, klein geschnittenen Zwiebeln, einem Schuss Weißbier, Rosenpaprika und weiteren Gewürzen. Diese Käsecreme schmeckt sehr gut zu Brezn (Brezeln).

Zur Hauptmahlzeit wird es besonders deftig

Die bayerische Küche ist insgesamt ein Produkt der unterschiedlichen Einflüsse früherer Zeiten. Die Vorliebe für Fleischspeisen hat ihre Wurzeln in der ländlich-bäuerlichen Lebensweise, während die große Vielfalt an Mehlspeisen ein katholisches Erbe ist. Kalbshaxn, Leberkäse oder Schweinebraten mit Semmelknödeln und Krautsalat sind nur einige von vielen Fleischgerichten, die in Bayern als Hauptspeise kredenzt werden.

Zu einem sehr beliebten Grillgut in ganz Deutschland sind die Nürnberger Rostbratwürste avanciert. Außerhalb der Grillsaison lassen sich die Würste auch auf dem Herd zubereiten. Alles, was man hierzu braucht, ist eine hochwertige Pfanne, wie sie beispielsweise hier erhältlich ist, in der sich die Hitze beim Braten ausreichend gut verteilt. Typische Beilagen sind Sauerkraut, Kartoffelsalat oder Meerrettich, am Tisch stehen meist noch mittelscharfer Senf, Laugen-Brezen oder Brötchen. Gehaltvolle Nachspeisen wie Auszogene, Dampfnudeln, Kaiserschmarrn, Germknödel, Zwetschgendatschi, Apfelkücherl mit Bierteig oder Bayerische Creme runden ein original bayerisches Menü perfekt ab und sind auch für sich allein eine wahre Gaumenfreude, die man sich bei einem Besuch in Bayern oder beim Nachkochen Zuhause nicht entgehen lassen sollte.



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