Krankenversicherung: Ausblick auf 2019 – was lohnt sich für wen?

Zu 2019 gibt es Änderungen in der Krankenversicherung. Im Folgenden ein Blick auf die Gesamtlage sowie auf die kommenden Neuerungen.

Private Krankenversicherung immer noch beliebtes Produkt

Es gab zuletzt gute Nachrichten zum Thema Krankenversicherung. So gab die Bundesregierung bekannt, dass Beschäftigte ab 2019 entlastet werden. Das ist eine Folge der Reserven, die die Krankenkassen in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. Meldungen wie diese führen dazu, dass viele Kunden ihre Konditionen überprüfen und gegebenenfalls über einen Wechsel nachdenken.

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Dabei geht es nicht nur um die Konditionen innerhalb des Systems, sondern auch um einen Wechsel von gesetzlich zu privat oder umgekehrt. Denn nach wie vor gilt die private Krankenversicherung als Produkt mit vielen Vorzügen. Speziell Selbstständige machen dort unter den richtigen Bedingungen ein gutes Geschäft: Je jünger und gesünder der Versicherungsnehmer und je höher das Einkommen, desto deutlicher treten die Vorteile der PKV zutage. Erst recht, wenn der Kunde keine Familie hat.

In Bayern trifft das noch mehr zu als in allen anderen Bundesländern, da das Einkommensniveau im Freistaat am höchsten ist. Für die PKV-Beiträge spielt das allerdings keine Rolle: Hier entscheiden nur Alter und Gesundheitszustand. In der gesetzlichen Versicherung verhält es sich genau umgekehrt, da die Beiträge alleine basierend auf dem Gehalt berechnet werden. Gedeckelt ist dieses System bei der Obergrenze von 646,05 Euro. Ein Betrag also, der von den privaten Kassen weit unterboten werden kann, sofern die oben genannten Voraussetzungen zutreffen.

Wichtig: Planung auf mehrere Jahre ausrichten

Dafür steigen die PKV-Beiträge konstant mit dem Alter an; selbst ein niedriges Einkommen ändert daran nichts. Im Gegenzug sind die Leistungen tendenziell besser. Eine genaue Berechnung sollte also nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch die nächsten Jahre berücksichtigen. Der Wechsel in ein anderes System ist nämlich nicht immer möglich, da Alter, Einkommen und Berufsstatus jeweils eine Rolle spielen.

Doch was bedeutet das nun für Versicherte in Bayern hinsichtlich 2019? Pauschal lässt sich das schwer sagen. Die wichtigsten Änderungen lauten zusammengefasst:

  • Für Arbeitnehmer: Die GKV wird ab dem 1. Januar 2019 wieder paritätisch finanziert, wie schon länger geplant. Die Beiträge werden also vom Versicherten und seinem Arbeitgeber zu gleichen Teilen gestemmt.
  • Wer sich als Selbständiger freiwillig gesetzlich versichert, für den gelten ab 2019 niedrigere Mindestbeiträge bei geringem Einkommen. Bis 1.142 Euro pro Monat sinkt der Mindestbeitrag auf 171 Euro; aktuell ist es ungefähr das Doppelte.

Die Einkommensklasse spielt damit eine noch größere Rolle für die Entscheidung. Dennoch kann letztendlich nur ein genauer Blick auf alle Tarife Klarheit bringen, da die Bausteinsysteme trotz einheitlichen Vorgaben sehr unterschiedlich sind.



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