Naturdenkmäler in Oberbayern entdecken

Viele Menschen zieht es für einen Urlaub oder einen Kurztrip in die großen Städte. Aber seit einigen Jahren gibt es auch eine entgegengesetzte Bewegung: Ferien in der Natur. Dabei stehen Wandern, Campen und andere Aktivitäten im Freien im Vordergrund. Besonders Oberbayern bietet dafür viele Möglichkeiten. Hier gibt es zahlreiche Naturdenkmäler zu entdecken.

Natur in Bayern

Natur Pur findet man in Oberbayern (Bildquelle: fottoo – stock.adobe.com)

Was ist überhaupt ein Naturdenkmal?

Anders als Statuen oder Gebäude wurden Naturdenkmäler nicht von Menschenhand geschaffen. Bei Naturdenkmalen kann es sich um besondere Bäume, Wiesen, Berge, Hügel, Höhlen oder Wasserläufe handeln. Es sind natürliche Landschaftselemente, die unter besonderen Schutz gestellt wurden. Naturdenkmäler werden von den Behörden und den Gemeinden, in denen sie stehen, extra ausgewiesen. Sie liegen oft aber weit voneinander entfernt. Wer in Oberbayern möglichst viele von ihnen besichtigen will, der sollte über ein Fahrzeug verfügen. Denn mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind nicht alle Naturdenkmäler erreichbar. Daran sollte man auch denken, wenn man eine Kombination aus Städtetrip und Natururlaub plant. So lassen sich beispielsweise im Rahmen eines Ausflugs in die bayerische Hauptstadt mit dem Wohnmobil auch ein paar Tage Entspannung an den Naturdenkmälern im südlichen Umland einplanen.

Welche Naturdenkmäler in Bayern lohnen sich?

Vor allem in und rund um Berchtesgaden gibt es viele geschützte Bäume, Felsen und Wasserläufe unterschiedlichster Art. Das zuständige Landratsamt verzeichnet aktuell 58 von ihnen, die teilweise als Geotop gekennzeichnet sind. Dabei handelt es sich – wie beispielsweise im Fall der Almbachklamm – um natürliche, aber unbelebte Gebilde: also beispielsweise Felsformationen oder Schluchten. So hat der Almbach über die Jahrtausende eine tiefe Schlucht in den Felsen gemahlen. Auf rund drei Kilometern Länge kann man dieser folgen. Aber man sollte trittsicher sein, denn das reißende Wasser macht den Untergrund glitschig. Ganz in der Nähe kann man die Steinerne Agnes besichtigen. Dieser Fels ragt in Pilzform etwa 15 Meter auf dem Südabhang des Keilkopfes empor. Er ist weithin sichtbar und viele Wanderwege führen zu ihm hinauf. In Berchtesgaden gibt es den Kurpark zu bestaunen.

Auch der Landkreis Rosenheim hat in Punkto Naturdenkmäler viel zu bieten. An erster Stelle fallen einem da natürlich die Gipfel der Bayerischen Voralpen ein. Aber es gibt dort noch viel mehr beeindruckende Naturgebilde. Denn der Landkreis verfügt über eine große Anzahl einzigartiger Bäume, die an geschichtsträchtigen Orten stehen. So zum Beispiel die alte Buche an der Pilgerkapelle in Heilig Blut nahe Rosenheim. Sie ist 25 Meter hoch und hat einen Kronendurchmesser von 17 Metern. Die Kapelle nebenan stammt aus dem 16. Jahrhundert und gehört zu den schönsten in Oberbayern.

Starnberger See, Oberbayern

Der Starnberger See bietet Natur Pur – (Bildquelle: krappweis – Fotolia.com)

Nahe Ottenhofen im Landkreis Erding gibt es gleich eine ganze Allee, die unter Schutz steht. 47 alte Eichen spenden dort entlang einer alten Handelsstraße Schatten. Viele von ihnen sind 300 Jahre und älter. Die Route ist vor allem bei Radfahrern beliebt. Die Alleenstraße ist ein Teilstück des Radwegs in Richtung Starnberger See und Alpen. Informationen zu Schutzgebieten für Flora und Fauna in ganz Bayern finden sich auf der Seite des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Dort gibt es auch die Möglichkeit, mithilfe einer interaktiven Karte eine Tour zu den schönsten Naturdenkmälern des Freistaats zu planen.



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