Typische Touristenfallen in München und wie Sie sich davor schützen
Überteuerte Souvenirs und Dienstleistungen rund um den Marienplatz
München zieht sehr viele Besucher an, die gerne Andenken mit nach Hause nehmen möchten. Gerade in der Innenstadt verlangen zahlreiche Geschäfte hohe Preise für simple Artikel wie Bierkrüge oder Trachten-Accessoires. Ein kleiner Holzkrug ist hier oft deutlich teurer als üblich.

Touristen sind auch in München beliebte Ziele für Abzocker.
(© RossHelen -Shutterstock.com)
Wer clever einkauft, weicht auf Läden in den Seitenstraßen oder außerhalb des Zentrums aus. Dort finden Sie dieselben Produkte zu fairen Konditionen. Auch bei Dienstleistungen wie Stadtführungen oder Rikscha-Fahrten lohnt sich ein Preisvergleich. Viele Anbieter nutzen die Unwissenheit der Gäste aus.
Achten Sie besonders auf Straßenhändler, die vermeintliche Schnäppchen anbieten. Diese Waren stammen oft aus unsicheren Quellen und haben mindere Qualität. Handgefertigte Produkte lassen sich an sauberer Verarbeitung und klaren Herkunftsangaben erkennen. Ein Bummel durch die Geschäfte abseits der Touristenpfade zeigt Ihnen das authentische München und schont gleichzeitig Ihre Urlaubskasse. Museumsshops oder städtische Einrichtungen bieten häufig faire Preise und geprüfte Qualität.
Versteckte Kosten bei Hotelbuchungen und Ferienwohnungen
Die Unterkunftssuche für einen Städtetrip kann schnell zur Kostenfalle werden. Viele Hotels werben mit günstigen Zimmerpreisen, verschweigen aber zusätzliche Gebühren für WLAN, Parkplätze oder Frühstück. Diese Extras summieren sich und sprengen oft das geplante Budget.
Bei Ferienwohnungen tauchen häufig nachträgliche Reinigungsgebühren oder Kautionen auf, die in der ursprünglichen Anzeige nicht erwähnt wurden. Manche Vermieter verlangen überhöhte Schadenspauschalen für Kleinigkeiten. Lesen Sie daher alle Vertragsbedingungen genau durch und dokumentieren Sie den Zustand der Wohnung bei Ankunft mit Fotos.
Seriöse Unterkünfte listen alle Kosten transparent auf. Fragen Sie vor der Buchung gezielt nach allen anfallenden Gebühren. Bei Unstimmigkeiten oder versteckten Kosten können Sie sich an Verbraucherzentralen wenden. In komplexeren Fällen, etwa bei Streitigkeiten mit professionellen Vermietern, kann ein Rechtsanwalt mit Expertise in München helfen, Ihre Ansprüche durchzusetzen. Bewahren Sie Bestätigungen und Zahlungsbelege geordnet auf, um im Konfliktfall zügig reagieren zu können.
Gastronomie-Fallen in touristischen Hotspots
Die bayerische Küche lockt viele Besucher in die traditionsreichen Wirtshäuser. Doch gerade an beliebten Plätzen wie dem Viktualienmarkt oder nahe der großen Sehenswürdigkeiten zahlen Sie oft deutlich mehr für durchschnittliche Qualität. Manche Lokale berechnen sogar Sitzplatzgebühren oder verlangen hohe Preise für Leitungswasser.
Authentische Gaststätten finden Sie in den Wohnvierteln der Einheimischen. Dort speisen Sie nicht nur günstiger, sondern erleben auch die echte Münchner Wirtshaus-Atmosphäre. Achten Sie auf Restaurants ohne aufdringliche Werbetafeln und mit deutschsprachigen Speisekarten – ein gutes Zeichen für lokale Kundschaft.
Vorsicht ist bei vermeintlichen Gratis-Angeboten geboten. Manche Kellner servieren ungefragt Brot oder Kleinigkeiten, die später auf der Rechnung auftauchen. Klären Sie vorab, was im Preis inbegriffen ist. Ein Blick in die Speisekarte am Eingang schafft Transparenz über Zuschläge und Portionsgrößen. Bei offensichtlichem Betrug sollten Sie die Rechnung reklamieren und gegebenenfalls die Touristeninformation kontaktieren.
Taxi- und Transportbetrug am Flughafen und Hauptbahnhof
Anreisende sind besonders anfällig für überhöhte Transportkosten. Am Flughafen und Hauptbahnhof warten oft inoffizielle Fahrer, die Fantasiepreise für die Fahrt ins Zentrum verlangen. Diese privaten Anbieter umgehen das offizielle Taxameter und berechnen Pauschalen, die weit über dem regulären Tarif liegen.
Nutzen Sie ausschließlich lizenzierte Taxis mit eingeschaltetem Taxameter oder buchen Sie vorab einen Shuttleservice zu Festpreisen. Die öffentlichen Verkehrsmittel bieten eine günstige Alternative – die S-Bahn vom Flughafen kostet in der Regel deutlich weniger als eine Taxifahrt. Offizielle Stände oder ausgewiesene Halteplätze bieten zusätzliche Sicherheit.
Bei Mietwagen sollten Sie das Kleingedruckte studieren. Einige Verleiher berechnen hohe Zusatzkosten für Navigationssysteme, Zusatzfahrer oder Grenzübertritte. Dokumentieren Sie vorhandene Schäden am Fahrzeug detailliert vor der Übernahme. Verlangen Sie stets eine ordentliche Quittung und notieren Sie Kennzeichen sowie Firmenname. Falls später ungerechtfertigte Forderungen auftauchen, sammeln Sie alle Belege für eine mögliche rechtliche Auseinandersetzung.
Betrug bei Veranstaltungstickets und Stadtführungen
Der Schwarzmarkt für Eintrittskarten zu beliebten Attraktionen floriert in der bayerischen Landeshauptstadt. Vor Schloss Neuschwanstein oder dem Hofbräuhaus bieten Händler überteuerte oder sogar gefälschte Tickets an. Diese kosten nicht nur unnötig viel Geld, sondern verwehren Ihnen möglicherweise den Zutritt.
Kaufen Sie Eintrittskarten ausschließlich an offiziellen Verkaufsstellen oder über verifizierte Online-Plattformen. Viele Sehenswürdigkeiten bieten mittlerweile Apps mit mobilen Tickets an, die Wartezeiten verkürzen und Betrug vorbeugen. Personalisierte Karten sollten nur durch die Veranstalter oder die offiziellen Partner umgeschrieben werden.
Bei gebuchten Stadtführungen oder Tagesausflügen achten Sie auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Manche Anbieter versprechen exklusive Erlebnisse, liefern aber nur oberflächliche Standard-Touren. Informieren Sie sich vorab über Bewertungen anderer Gäste. Wenn Leistungen nicht wie vereinbart erbracht werden, fordern Sie eine teilweise Rückerstattung. Dokumentieren Sie Mängel für eventuelle spätere Reklamationen bei Reiseveranstaltern oder Verbraucherschutzstellen.

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