Füssen für Wanderfaule: 5 Sehenswürdigkeiten, die im Herzen der (Alt-)Stadt liegen

Das Bundesland Bayern gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen in ganz Deutschland. Neben den ländlichen Regionen üben auch die bayerischen Städte auf Touristen einen besonderen Reiz aus. Eine von ihnen ist die Stadt Füssen, die auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken kann. Selbst „wanderfaule“ Reisende finden inmitten von Füssen wunderschöne Ausflugsziele vor, die nach wenigen Metern Fußmarsch erreichbar sind. Die nachfolgenden Sehenswürdigkeiten mitten im Herzen der Altstadt laden zum Besichtigen und Entdecken ein.

Füssen im Allgäu

Die Altstadt von Füssen zählt zu den schönsten in ganz Bayern
(© saiko3p – Fotolia.com)

Altstadt Füssens mit langer Geschichte

Die höchstgelegene Stadt Bayerns beeindruckt mit ihren mittelalterlichen Gassen sowie den historischen Bauwerken. Inmitten der romantischen Altstadt reiht sich eine Sehenswürdigkeit an die nächste. Zwischendurch laden zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte zum Flanieren und Verweilen ein. Auch die Geschichte der Stadt reicht bis in das Mittelalter zurück. Um das Jahr 1280 herum verlieh der Kaiser Rudolf von Habsburg der bisherigen „losen“ Siedlung das Stadtrecht. Nach der Stadterhebung wurde eine turmlose Bruchsteinmauer als Befestigungsanlage gebaut, deren Reste bis heute erhalten blieben.

Im 15. Bis 16. Jahrhundert verzeichnete die Stadt Füssen eine wirtschaftliche Blütezeit. Zahlreiche Bauten lockten Neuankömmlinge in die Stadt. Es herrschte kein einheitlicher Baustil vor – stattdessen reihten sich Bürgerhäuser an Marktplätze und Kirchen. Insgesamt hat sich ein beträchtlicher Teil der engen Bauweise mit dem typisch mittelalterlichen Erscheinungsbild bis heute erhalten. Viele der restaurierten und angemalten Häuserfassaden stehen sogar unter Denkmalschutz. Ein gewichtiger Grund, warum Füssen zu den sehenswertesten Städten im Bundesland Bayern gehört.

Familien mit Kindern, aber auch Alleinreisenden empfehlen wir in Füssen dieses Hotel. Nach einem aufregenden Sightseeing-Tag verspricht dieses Hotel etwas abseits der Altstadt ruhige Genussmomente und Wellness. Auch große Familiensuiten, in der bis zu fünf Personen Platz finden, können gebucht werden.

1. Das Hohe Schloss

Eines der insgesamt drei Schlösser thront direkt über der Altstadt. Insgesamt gilt das Hohe Schloss als eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Schlösser überhaupt. Es ist möglich, den Innenhof mit seinen eindrucksvollen Illusionsmalereien kostenfrei zu besichtigen. Einen atemberaubenden Ausblick bietet der Fallturm, von wo man die Stadt und Region gut überblicken kann. Im Inneren des bedeutenden Profanbaus befinden sich heute die Staatsgalerie sowie die Städtische Gemäldegalerie. Hier werden spätgotische Kunstwerke sowie Werke aus der Renaissance präsentiert. Im sogenannten Rittersaal sind beeindruckende Gemälde aus der Epoche von Maximilian I. ausgestellt.

Ein Ausflug auf das Schloss ist auch für Familien mit Kindern machbar. Hierbei bietet es sich an, auf den Fallturm zu gehen sowie durch die grüne Umgebung zu streifen. Nicht weit vom Schloss lässt sich anschließend eine Verschnaufpause im Baumgarten einlegen. Im großen Park mit vielen Bäumen können Touristen in Ruhe schlendern und Spazierengehen. Auf den Bänken im Grünen können Familien beispielsweise ein Picknick machen oder entspannen und die Seele baumeln lassen. Weiterhin lässt sich die Schlossbesichtigung gut mit einem Besuch des Reptilienzoos Allgäu kombinieren.

Reptilienzoo

Im Reptilienzoo Allgäu können Sie “auf Exkursion” die faszinierende Welt der Tiere entdecken. Exoten wie Echsen, Frösche, Schildkröten, Schlangen und Spinnen lassen sich in den Terrarien beobachten.
(© Enessa Varnaeva – Shutterstock.com)

2. Das Lechufer

Von der Altstadt sind es nur wenige Meter Fußweg bis zum Lechufer. Einst diente der Fluss als sicherer Transportweg für allerlei Waren. Heute gehört besonders der etwas abseits gelegene Lechfall zu den bekanntesten Attraktionen der Stadt. Am künstlich angelegten Wasserfall entstehen unvergessliche Fotos. Zu Fuß lohnt sich ebenfalls ein kleiner Abstecher zur Brücke. Diese gilt aufgrund der vielen Liebesschlösser, die Paare aufhängen, als romantischer Ort.

3. Das Benediktinerkloster St- Mang

In unmittelbarer Nähe des Lechufers erhebt sich prunkvoll das ehemalige Benediktinerkloster St. Mang. Dessen im 8. Jahrhundert erbaute Barockanlage gehört heute zu den „national wertvollen Kulturdenkmälern“. Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war die Benediktinerabtei eines der regional bedeutendsten religiösen und kulturellen Zentren. Heute sind in dem Bauwerk die Stadtverwaltung sowie das Museum Füßen zu finden.

Insbesondere an „Schlechtwettertagen“ lässt sich während des Sommerurlaubs viel Zeit im stadteigenen Museum verbringen. Ein echtes Highlight in der barocken Anlage ist die Klosterbibliothek. Aber auch historische Musikinstrumente wie Geigen und Lauten sind nicht nur einen Blick wert. Weiterhin lassen die reich ausgestatteten Räumlichkeiten des Kaisersaals den frühen Wohlstand der Benediktiner erahnen. Ferner lernen die Besucher mehr über die geschichtliche Entwicklung der Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Ebenfalls zum Museum gehört die Anna-Kapelle, in der der sogenannte Füssener Totentanz besichtigt werden kann. Hierbei handelt es sich um den ältesten bis heute erhaltenen bayerischen Totentanz, der 1602 während der Pestzeit entstand. Inmitten der barocken Baukunst erinnert dieser an die Vergänglichkeit des irdischen Seins.

Das Angebot der Stadtbibliothek ist im Benediktinerkloster St. Mang zugänglich. Neben Büchern und neuen Medien wie CDS/ DVDs liegen in dem gemütlichen Lesecafé tagesaktuelle Zeitungen aus.
(© Max Topchii – Fotolia.com)

Aktuell öffnet das Stadtmuseum seine Pforten im Sommer dienstags bis sonntags bis 17 Uhr. Im Winter haben Besucher bis 16 Uhr die Möglichkeit, die Ausstellungen zu besichtigen. Abseits der Exponate können Neugierige darüber hinaus einen frei verfügbaren Podcast über die Besuche Kaiser Maximilians I. in Füssen anhören.

4. Heilig-Geist-Spitalkirche und Kirche St. Sebastian

Ebenfalls am Lechufer befindet sich ein weiteres historisches Bauwerk – die Heilig-Geist-Spitalkirche. Entstanden um 1748, wurde die ursprüngliche mittelalterliche Kirche nach einem Brand neu aufgebaut. Heute ist es vor allem die rote Rokokofassade, die Besucher staunen lässt. Im Inneren der heiligen Stätte widmen sich die Reliquien vordergründig dem Heiligen Geist als Kirchenpatron.  Eine weitere Kirche der Altstadt hört auf den Namen St. Sebastian. Besonders erwähnenswert ist ihre zwischen 1721 und 1725 errichtete spätmittelalterliche „Pestkapelle“. Weiterhin befindet sich auf dem Gelände der weitläufige Franziskanerfriedhof.

5. Historische Brunnen im Stadtzentrum

Beim Schlendern durch die Altstadt fallen die historischen Brunnen auf. Einer von ihnen steht auf einem zentralen Platz mit Bauten voller schöner spätgotischer Giebel. Hier lässt der „Lautenmacherbrunnen“ an vergangenen Zeiten denken. Er gedenkt den Lauten- und Geigenmachern, die der Stadt einst zu ihrer Blüte verhalfen. Im Zentrum des Brunnens steht eine Figur der Person Kaspar Tieffenbrucker, einen einst bekannten regionalen Lautenmacher.

Als beliebter Treffpunkt fungiert hingegen der Stadtbrunnen mit dem Heiligen Magnus. Von damals bis heute kann dieser Brunnen als Herzstück der Stadt gesehen werden. Denn er befindet sich unweit der nahen Reichenstraße, die zahlreiche Geschäfte und Cafés bereithält. Bei einem Rundgang durch die Straße lassen die bunten Hausfassaden das stadtgeschichtliche Geschehen beinahe lebendig werden.



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