Gaming-Standort Bayern – Mit Förderung zum Erfolg

Bayern hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Gaming-Standort in Deutschland entwickelt. Insgesamt 228 Gaming-Unternehmen sind im Freistaat ansässig – 40 Prozent davon sind aktive Entwickler, 20 Prozent finanzieren und vertreiben Videospiele und der Rest beschäftigt sich mit dem Verkauf und der Vermarktung.

Diese Entwickler sitzen nicht ohne Grund in Bayern. Hierzulande wird die Branche nachhaltig durch den FilmFernsehFonds Bayern gefördert und es wurde ein Netzwerk für Entwicklern geschaffen. So wurden in diesem Jahr beispielsweise Studios wie die „Fairytale Distillery“, die „Icebird Studios“ oder „Conquista Games“ mit insgesamt 310.000 Euro gefördert. Mit dieser Art der Förderung schafft man zum einen ein positives Umfeld für Entwickler und zum anderen erhöht man nachhaltig die Attraktivität des Medienstandorts Bayern.

Bildnachweis: Georgejmclittle / Shutterstock.de

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Die Branche boomt

Die Videospielindustrie boomt nicht nur in Bayern, sondern auch in anderen Teilen Deutschlands – keine andere Medienbranche wächst so konstant. 2015 stieg der Umsatz der Gaming-Industrie um 4,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, knapp 1,2 Milliarden Euro wurden alleine in Bayern erwirtschaftet. Trotzdem bleibt immer noch viel Potenzial für weiteres Wachstum. Viele deutsche Spieleentwickler tun sich auf dem internationalen Markt schwer und können sich bis auf wenige Ausnahmen nicht in diesem stark umkämpften Business durchsetzen.

Zu solchen Ausnahmen zählt beispielsweise das Hamburger Goodgame Studio. Das Unternehmen zählt zu den erfolgreichsten deutschen Spieleentwicklern und bietet Games wie Goodgame Big Farm auf verschiedenen Plattformen an, beispielsweise auf Sat1Spiele. Dort kann man dieses und andere Games des Studios kostenlos ausprobieren. Aber auch in Bayern gibt es ähnlich erfolgreiche Entwickler. Dazu gehört beispielsweise das Team von Realmforge das den Spielehit „Dungeons 2“ auf PC, Xbox und Playstation veröffentlicht und mittlerweile weltweit anbietet. Dieses Beispiel zeigt, dass auch bayerische Videospiel-Unternehmen international erfolgreich sind.

Unabhängig vom Alter

Den wachsenden Erfolg haben die Videospiele auch ihrer steigenden Beliebtheit bei den älteren Generationen zu verdanken. In Deutschland spielen 2 von 5 Menschen regelmäßig Computer- und Videospiele. Zwar sind die jüngeren Generationen noch deutlich in der Überzahl, aber die älteren Generationen holen schnell auf: 71 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, 60 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 21 Prozent der 50- bis 64-Jährigen spielen regelmäßig Videospiele. In der Generation 65-Plus spielen immerhin noch 12 Prozent. Das wachsende Interesse an Videospielen beruht auch auf der Beliebtheit von Smartphones. Fast jeder Mensch in Deutschland besitzt heutzutage ein Smartphone – Videospiele sind auf den kleinen Mobilgeräten allgegenwärtig. 85 Prozent spielen regelmäßig auf ihrem Smartphone. Die kleinen Geräte führen Menschen, die bisher nichts mit Videospielen zu tun hatten, in die Welt der Spiele ein und fördern die Verbreitung von Games unter den Smartphone-Besitzern.



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