Cannabis Gesetz in Deutschland – Die wichtigsten Fakten

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Cannabis ist hinlänglich bekannt, sodass die Heilpflanze zunehmend in den Fokus der Wissenschaft rückt. Doch wenn auch die Politik immer häufiger eine komplette Entkriminalisierung von Cannabis fordert, wurde bisher lediglich Cannabidiol in Deutschland legalisiert. Wir beleuchten in unserem heutigen Artikel die aktuelle Gesetzeslage in Bezug auf Cannabis und verraten, in welchen Fällen die Hanfpflanze medizinisch angewendet werden darf.

Cannabispflanze

Bildquelle: NickyPe – Pixabay.com

CBD hat sich unlängst als legales Nahrungsergänzungsmittel etabliert

Die Hanfpflanze gehört zu den traditionsreichsten Gewächsen und dient seit vielen Jahrhunderten als wichtige Rohstoffquelle für Kleidung, Papier sowie andere Produkte. In der Cannabispflanze sind mehr als einhundert verschiedene Cannabinoide zu finden, von denen vor allem THC und CBD am meisten erforscht sind. Insbesondere Cannabidiol (CBD) hat sich dank seiner analgetischen und entzündungshemmenden Wirkung in den letzten Jahren in der Sparte der Naturheilmittel vollends etabliert. Mittlerweile existiert ein riesiger Markt für CBD-Produkte, sodass das Cannabinoid mitunter für die Behandlung chronischer Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Epilepsie sowie Allergien eingesetzt wird. Die CBD-Präparate dürfen als legale Nahrungsergänzungsmittel gehandelt und genutzt werden, sofern der THC-Gehalt maximal 0,2 Prozent entspricht. Auch THC gehört zu den wichtigsten Cannabinoiden der Hanfpflanze und weist einen ähnlich schmerzstillenden Effekt wie CBD auf. Allerdings wirkt THC zusätzlich psychotrop, sodass ein bewusstseinsverändernder Rauschzustand nach der Einnahme ausgelöst wird. Daher gilt THC hierzulande als Droge und ist dementsprechend verboten.

Unser Tipp: Bei dem Kauf von CBD-Öl sind stets die einzelnen Inhaltsstoffe zu prüfen.

Die rechtlichen Bestimmungen in Bezug auf Cannabis

Der rechtliche Umgang mit Cannabis wird hierzulande durch das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) reguliert. Grundsätzlich wurden alle Teile der Cannabispflanze in die Gruppe der nicht verkehrsfähigen Stoffe eingestuft. Dies bedeutet, dass in Deutschland sowohl der Handel als auch der Besitz und Anbau von Cannabis laut Paragraph 29 (BtMG) als Straftat gelten. Daher dürfen Privatpersonen selbst dann kein Cannabis anbauen, wenn die jeweilige Pflanze kein THC enthält. Allerdings ist es gestattet, geringe Mengen an Cannabis zu besitzen, wobei rechtlich keine festgelegten Freigrenzen existieren. So ist in Deutschland der Verkauf von Cannabis zwar verboten – allerdings gilt innerhalb der EU das Gesetz des freien Warenverkehrs. Dementsprechend ist es auch hierzulande möglich, Cannabis Samen aus einem anderen Land der EU gänzlich legal zu beziehen. Zu den Anbietern von Hanfsamen gehört beispielsweise RQS. RQS steht für Royalqueenseeds. Wer auf der Suche nach erstklassigen Hanfsamen ist, wird bei diesem Anbieter fündig.

Medizinisches Cannabis kommt immer häufiger zum Einsatz

Cannabis

@ Pixabay / ulleo

Wenn auch Cannabis derzeit noch als illegale Droge eingestuft wird, wurden die Richtlinien in den vergangenen Jahren immer mehr gelockert. So wurde im Jahre 2009 seitens des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte die erste Ausnahmeregelung für die Nutzung von Cannabis festgelegt. Seit März 2017 gilt die Verwendung von Cannabis zudem als legal, wenn sie aus medizinischen Zwecken notwendig sei. In diesem Falle ist die Rede von medizinischem Cannabis, das von einem Arzt verschrieben werden kann. Demnach darf Cannabis beispielsweise für Schmerzpatienten zur Anwendung kommen, sofern alle anderen therapeutischen Maßnahmen keinen Erfolg erzielten. An dieser Stelle ist sowohl der Bezug von Cannabis-Produkten aus der Apotheke als auch der Eigenanbau mit eigenen Pflanzensamen zulässig. Die Nachfrage nach medizinischem Cannabis stieg in den letzten Jahren zunehmend an, sodass auch in Deutschland der Anbau der Pflanze weiterhin gefördert wird. Außerdem werden die Kosten von medizinischem Cannabis mittlerweile von vielen Krankenkassen übernommen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass die Politik auch weiterhin eine Cannabis Legalisierung anstrebt.

Fazit: Der therapeutische Nutzen von Cannabis wurde längst erkannt

Die Cannabispflanze blickt auf eine lange Tradition zurück und steht auch heutzutage im Zentrum zahlreicher Studien. Der gesundheitsfördernde Effekt von Hanf lässt sich keinesfalls leugnen, sodass Cannabis insbesondere im Rahmen der Schmerztherapie einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Demnach ist davon auszugehen, dass die strengen Verbote in Bezug auf Hanf auch künftig schrittweise gelockert werden.



Kommentar hinterlassen