Neurodermitis – Symptome, Ursachen und Behandlung

Es juckt, die Haut rötet sich und während eines Schubes ist an einen normalen Alltag nicht zu denken: Menschen mit einer Neurodermitis leiden an einer Hauterkrankung, die die Lebensqualität einschränken kann.

Die gute Nachricht: Die Erkrankung ist nicht ansteckend und kann wirksam behandelt werden. Doch was versteht man unter einer Neurodermitis und was kennzeichnet die Erkrankung? Welche Ursachen sind zu benennen und welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Auswahl?

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Was ist Neurodermitis?

Bei einer Neurodermitis beklagen Betroffene eine trockene, juckende Haut, die sich schuppen kann. Die Neurodermitis zählt zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Besteht der Verdacht auf Neurodermitis, sollten Betroffene den Hautarzt in München aufsuchen, um die Beschwerden untersuchen und behandeln zu lassen.

Bei Menschen mit Neurodermitis erfüllt die Hornschicht (der obere Teil der Epidermis) ihre schützende Funktion nicht. Normalerweise erneuert sich diese beständig durch neue Zellen, die aus der Basalschicht hervorgehen. Menschen mit Neurodermitis weisen jedoch Entzündungsreaktionen auf. Diese schädigen den sichtbaren Teil der Haut, sodass Allergene und Co. die Hautbarriere überwinden können.

In einigen Fällen kann die Bakterienart Staphylococcus aureus zu einem Schub führen. Die Bakterien besiedeln die Haut eines jeden Menschen, führen jedoch nur bei Neurodermitis-Patienten zu Infektionen und Symptomen. In diesem Kontext rötet sich die Haut. Häufig verschreibt der Hautarzt aus München in diesem Zusammenhang Antibiotika.

Tritt die Neurodermitis aufgrund einer Allergie auf, wird die Hauterkrankung als Neurodermitis atopica, atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bezeichnet. Dies trifft auf circa 30 bis 40 Prozent der Neurodermitis-Patienten zu. Sie leiden außerdem häufig unter Asthma oder Heuschnupfen.

Bei einer Atopie reagiert das Immunsystem empfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe, sodass der Körper Antikörper bildet. Dazu zählen zum Beispiel Pollen, Hausstaubmilben und Nahrungsmittel wie Nüsse, Fisch, Eier und Milch. Aber auch Hitze, Kälte, Wolle, Seife oder Zigarettenrauch können Symptome hervorrufen.

Im Falle eines Schubes entzündet sich die Haut, sodass Reizstoffe wie Allergene oder Keime eindringen und Infektionen auslösen können. Atopische Erkrankungen wie Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma können zeitgleich auftreten.

Wer die Auslöser daheim und im Urlaub meidet, die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und sich bei Bedarf Medikamente vom Hautarzt in München verschreiben lässt, kann die Symptome reduzieren.

Neurodermitis – die allergische Form

  • Das Immunsystem der Betroffenen reagiert auf Umwelteinflüsse und Allergene wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben.
  • Das Blut der Betroffenen mit einer extrinsischen Neurodermitis-Form weist eine hohe Menge an Antikörpern des Typs Immunglobulin E (IgE) auf. Die Antikörper fördern die Ausschüttung entzündungsfördernder Stoffe im Körper. Gewissheit verschafft ein Test bei dem Hautarzt in München.
  • Die Haut reagiert bei einem Hauttest mit Rötungen oder Pusteln.

Wie erkenne ich, ob ich Neurodermitis habe?

Ein Neurodermitis-Schub wird häufig von einem Juckreiz begleitet. Zudem können Hautausschläge auftreten.

Die Haut zeigt eine rote Färbung und es können sich Blasen bilden, die aufplatzen. Dabei können die Ausschläge gleichzeitig an verschiedenen Körperstellen auftreten und unterschiedlich stark ausfallen.

Habe ich Schuppenflechte oder Neurodermitis?

Sowohl die Schuppenflechte als auch die Neurodermitis zeichnen sich durch einen chronischen Verlauf aus und verlaufen in Schüben. Die Haut verändert sich sichtbar.

Beide Erkrankungen basieren auf einer fehlerhaften Immunreaktion und sind ferner nicht ansteckend. Doch die Schuppenflechte kennzeichnen Plaques (silbrig-weiße Hautschuppen auf roter Haut), während sich die Neurodermitis sich durch Ekzeme auszeichnet.

Außerdem bestehen weitere Unterschiede: So liegt bei Neurodermitis eine gestörte Hautbarriere vor. Die Haut fällt durchgängig trocken aus. Menschen mit Neurodermitis sollten ihre Haut deswegen konsequent pflegen.

Betroffene mit einer Schuppenflechte dagegen weisen kurzzeitig Symptome auf. Außerhalb der Schübe zeigt sich die Haut symptomfrei. Die Entzündung führt dazu, dass sich innerhalb kurzer Zeit viele Hautzellen ausbilden. In der Folge treten die Plaques auf. Bei der Behandlung durch den Hautarzt in München liegt der Fokus deswegen auf der Beruhigung der Entzündung.

Die Ursachen von Neurodermitis

Eine Neurodermitis ist häufig erblich bedingt. So weisen Kinder, deren Eltern an Neurodermitis leiden, ein erhöhtes Risiko auf. Allerdings kann die Neurodermitis auch ohne genetische Vorbelastung auftreten.

Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Körper zu wenig Filaggrin produziert. Das Eiweiß steuert die Regulation der Hautfette und spielt eine Rolle bei der Verhornung der Hautzellen. Bei einer verminderten Fillagrinproduktion fällt die Haut trocken aus und bildet Risse.

Der Auslöser einer atopischen Neurodermitis ist nicht bekannt. Häufig kann jedoch ein häufiges Waschen mit Seife allergische Reaktionen hervorrufen. Auch der Kontakt mit Reinigungsmitteln beim Putzen der Wohnung kann eine Neurodermitis auslösen. Gleiches gilt für Zigarettenrauch, Stress, Kälte, Hitze und spezifische Lebensmittel.

Behandlungsmöglichkeiten bei Neurodermitis

Die Behandlung einer Neurodermitis kann in München äußerlich durch Cortison-Cremes oder Tacrolimus-Cremes, Salben und UV-Licht oder innerlich durch die Einnahme von Medikamenten erfolgen.

Leichte bis mittelschwere Schübe werden häufig äußerlich behandelt. Die Vergabe von Arzneimitteln (die systematische Therapie) dagegen wird bei schweren Verläufen angewendet.

Bei einer atopischen Neurodermitis kann in München auch eine Hyposensibilisierung erfolgen. Weiterhin bietet der Hautarzt die Balneophototherapie an. Hier kann die Erkrankung durch zwanzigminütige Salzbäder und eine zeitgleiche Lichtbestrahlung durch UVB-Röhren gelindert werden.

Die Salzlösung weist einen hohen Magnesium- und Kalziumionengehalt auf. Die Therapie kann drei- bis fünfmal pro Woche durchgeführt werden und wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.

Eine Alternative bietet die Excimer-Laser-Behandlung in München. Diese wird auch eingesetzt, wenn Patienten eine Schuppenflechte, Vitiligo, Akne oder kreisrunden Haarausfall aufweisen. Im Gegensatz zur Bestrahlung kann der Laser lokal an der betroffenen Hautstelle angewendet werden.

Um die Erkrankung zu diagnostizieren, setzt der Hautarzt in München auf eine umfassende Befunderhebung – inklusive allergologischer Diagnostik. Letztgenannte umfasst die RAST-, Epikutan-, Intrakutan-, Pick- und Provokations-Testung, um eine Allergie zu ermitteln.

Das Fazit – Neurodermitis diagnostizieren und behandeln

Neurodermitis-Symptome reduzieren: Eine intrinsische oder extrinsische Neurodermitis zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen. Sie kennzeichnet eine gestörte Hautbarriere. Die Haut fällt trocken aus und reißt ein.

Das Hauptsymptom bildet ein Juckreiz. Viele Betroffene neigen dazu, die Haut aufkratzen, sodass sich die Beschwerden verschlimmern. Über die Hautrisse können Keime und Allergene in den Körper gelangen und Infektionen oder allergische Reaktionen auslösen. Deswegen sollten Betroffene einen Hautarzt aufsuchen, um die Beschwerden überprüfen zu lassen und eine passende Behandlung festzulegen.

Je nach Befund behandelt der Hautarzt in München die Neurodermitis mit Hilfe von Cremes, Salben oder UV-Licht sowie Medikamenten. Neben der Balneophototherapie können Patienten eine Excimer-Laser-Behandlung durchführen lassen.



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