Adi Hütter winkt in Deutschland die Champions League

Von 1898 bis 1991 war Adi Hütter als Spieler beim LASK aktiv und fiel dort zwar selten auf, zeigte sich aber als wertvolles Mitglied der Mannschaft. Für den defensiven Mittelfeldspieler reichte es in 52 Spielen für zwei Tore, sodass er angesichts seiner Spielzeit recht positiv in Erinnerung blieb. Für deutlich größere Aufmerksamkeit sorgt Hütter, seit er in Deutschland als Trainer aktiv ist. Mit Eintracht Frankfurt überrascht er nicht nur die etablierten Kräfte in Europa, sondern greift die Champions League an.

Größerer Erfolg als vorherige Meisterschaften

Drei Meisterschaften standen bereits im Lebenslauf, als sich Adi Hütter in Frankfurt bewarb. 2012/13 sicherte er sich mit dem SV Grödig die Meisterschaft der Ersten Liga, ehe 2014/15 erstmals eine Liga höher mit RB Salzburg gefeiert werden durfte. Dazu kam im gleichen Jahr noch der Cup-Sieg. Bevor es schließlich zum Start der Saison 2018/19 nach Frankfurt ging, holte Hütter noch einen Meistertitel, diesmal in der Schweiz mit den Young Boys Bern. Der Vertrag bis 2021 drohte schon früh zum Reinfall zu werden, nachdem die Mannschaft mit einem neuen Gesicht angreifen musste, weil viele der Pokalhelden von 2018 den Klub verließen. Eine Klatsche gegen Bayern München im deutschen Supercup sowie das Erstrundenaus im DFB-Pokal beim Viertligisten SSV Ulm sorgten bereits für erste Kritik am Trainer.

Diese steckte er souverän weg und überzeugt seitdem Fans wie Experten gleichermaßen. In 41 Spielen sammelte Hütter in Bundesliga, Europa League sowie Pokal im Schnitt 1,9 Punkte ein. Nur drei Klubs in der Bundesliga waren bislang besser und werden am Ende vor der Eintracht stehen: Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig. Doch selbst wenn sich keine vierte Meisterschaft zur bisherigen Bilanz Hütters gesellen wird, stellt das potentielle Erreichen der Champions League einen noch höher einzuschätzenden Erfolg dar, als es ein österreichischer Titel mit finanziell überlegenen Salzburgern kann. Seit 1959/60 wartet Eintracht Frankfurt auf eine Teilnahme am höchsten europäischen Vereinswettbewerb.

Warum nicht dem Beispiel Ajax folgen?

Schon in der aktuellen Saison finden sich unerwartete Klubs im Viertelfinale der Champions League wieder. Neben dem FC Porto kann auch Ajax Amsterdam als Beispiel für die Hessen dienen. Mit einer Quote von 21,0 (Stand 13. April) in den Champions League-Wetten online sind die Niederländer zwar nicht die Topfavoriten, doch sahen zuvor bereits gegen Bayern München und Real Madrid sehr stark aus, beziehungsweise setzten sich souverän durch. Die Zusammenstellung einer Mannschaft, die bis zur letzten Minute einem Plan folgt und diesen nicht verlässt, war das Erfolgsrezept unter Erik ten Hag. Gleiches lässt sich über den Trainer der Eintracht sagen, der in der Kabine vollständig akzeptiert ist.

Eintracht Frankfurt

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Dabei ist es nicht nur die Offensive um Luka Jovic, die in Frankfurt überzeugt. Der Torwart-Rückkehrer Kevin Trapp hat voll eingeschlagen, während Wintertransfer und Nationalspieler Martin Hinteregger ein regelrecht genialer Leihspieler ist, der Woche für Woche mit Topleistungen auf sich aufmerksam macht. Daneben haben sich die Flügelspieler links (Filip Kostic) wie rechts (Danny da Costa) sehr stark entwickelt und erinnern nicht mehr an wacklige Vorjahre. Die Kombination aus all diesen Eigenschaften führt letztlich zu einem erfolgreichen Ganzen. Wenn es in der Champions League endet, wird Adi Hütter nicht der einzige in Frankfurt sein, der mit dem Feiern beginnt.



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