Der FC Bayern stellt sich für die Zukunft auf

Auch wenn der Ball momentan in Bayern ruht: die Saison ist noch nicht zu Ende und die Nächste schon fast da. Momentan steht kein Verein still, sondern sorgt sich aktiv um die Zukunft. So auch beim FC Bayern München. Ein Blick hinter die Kulissen verrät dabei, mit welchem spielerischen Material man die nächsten Jahre angehen will. Dabei ist es erfreulich zu lesen, dass die ersten wichtigen Entscheidungen bereits jetzt getroffen werden.

Allianz Arena München

Die Spielstätte des FC Bayern München die Allianz Arena (Bildquell:
Saurav Rastogi – unsplash.com)

Müller für immer

Dass Thomas Müller in den letzten Monaten so hat auftrumpfen können, wie man es von ihm aus der Vergangenheit kennt, war nicht unbedingt zu erwarten. Unter Robert Kovac als Trainer hatte er keinen leichten Stand. Allerdings hatten das viele Spieler nicht, die jetzt unter Hansi Flick so etwas für einen zweiten Frühling genießen. Daher überrascht es nur wenig, dass Müller seinen Vertrag über mehrere Jahre ausgeweitet hat, um nun bis 2023 für die Bayern zu spielen. Dann wird er weit über 30 sein und man darf erwarten, dass es dann vielleicht nicht mehr weitergehen wird für ihn. Bis dato aber kann man sich an der Säbener Straße auf einen klassischen Müller freuen, der vielleicht technisch nicht zu den absoluten Virtuosen seiner Zunft gehört, aber meist genau weiß, wo der Ball ist und wo er stehen muss. Zudem ist er für das mannschaftliche Gefüge enorm wichtig. Viele Spieler scheinen da einen anderen Stand zu haben.

Veränderungen in der Abwehr

Ein Boateng zum Beispiel, oder auch ein Tolliso, haben scheinbar keine Zukunft mehr in Bayern. Vor allem Boateng scheint die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben, auch wenn seine letzten Spiele durchaus ansehnlich waren. Für ihn scheint es auf der Insel in London weiter zu gehen. Sowohl Arsenal als auch Chelsea haben nachweislich Interesse angemeldet, zudem würde der Verein ihm auch keine Steine in den Weg legen. In der Abwehr muss eindeutig eine Feinjustierung stattfinden. Sie ist ein wenig zu alt und eindeutig nicht mehr zeitgemäß ausgerichtet. Will man auch in den kommenden Jahren zur Elite des europäischen Fußballs gehören, muss die Abwehr vor einem Torwart Neuer besser aufgestellt sein, als sie es zuletzt war.

Keine Zeit mehr für Experimente

Traditionell gibt man dem Nachwuchs bei den Bayern nur wenig Chancen. In deren Leistungsgesellschaft ist dies nicht weiter verwunderlich, allerdings sollte man hier auch mit dem Trend der Zeit gehen. Aus dem Nachwuchs und in der zweiten Mannschaft findet man aktuell jede Menge guter Spieler, die auch mal mehr Zeit mit der Profimannschaft verdient hätten. Manchmal muss man eben aufs Ganze gehen, um wirklich etwas zu erreichen. Genau wie bei Blitzino. Anderes Spitzenmannschaften machen es vor: beim FC Barcelona beispielsweise werden Spieler oft schon mit 16 oder 17 Jahren in die erste Mannschaft integriert. Natürlich sorgt das nicht immer für Erfolge, aber man ist zu einem gewissen Risiko bereit. Vielleicht sollte man diesen Ansatz auch in München mal überdenken. Denn dann könnte man auch mit ein wenig Glück in der Zukunft auf Transfers im dreistelligen Millionen Bereich verzichten.

FCB Zukunft Jugend

Die Zukunft des FC Bayern München liegt in der Jugendarbeit (Bildquelle:
Markus Spiske – unsplash.com)

Wie und ob die Bayern aus der aktuellen Situation lernen werden, wird die Zeit zeigen. Da sie finanziell allerdings ziemlich gut gebettet sind, können sie auch finanziell nachlegen, falls dies notwendig ist. Serienmeister in der Bundesliga wird aber auf Dauer zu wenig sein. Am Ende muss es schon die Champions League sein.



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