Wie Kinder sicher schwimmen lernen – 5 Fehler, die vermeidbar sind

Nicht nur die Schwimmbad-Schließungen im Kontext der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass Kinder immer später und schlechter schwimmen lernen. Spätestens im nächsten Sommer wollen die Kleinen dann aber doch mit den Freunden ins Schwimmbad und dann wird es gefährlich. Sichere Schwimmfähigkeit gehört zu denjenigen Fähigkeiten, die ein Kind im Grundschulalter durchaus beherrschen sollte, um für viele Lebenslagen gewappnet zu sein und ganz nebenbei das Element Wasser für Spiel, Spaß und Sport zu entdecken. Hier in diesem Artikel dreht sich alles darum, wie man Kindern das schwimmen beibringt und dabei typische Fehler vermeidet.

Welche Hilfsmittel brauchen Kinder, um das Schwimmen zu lernen?

Schwimmen lernen

Hilfsmittel unterstützen das Schwimmen lernen.
(© Andrii Medvednikov – Shutterstock.com)

Die guten alten Schwimmflügel kennt wahrscheinlich noch jeder aus der eigenen Kindheit. Sie stellen aber schon längst nicht mehr den Goldstandard der Schwimmhilfen dar. Zu instabil und unsicher machen sie das Kind im Wasser, solange es noch nicht selbst schwimmen kann. Für sehr kleine Nichtschwimmer, die Spaß im Wasser haben möchten, sind deshalb Kinder Schwimmwesten empfehlenswert. Sie umschließen den Rumpf fest, enthalten hochwertige Auftriebselemente aus Styropor und sind mehrfach gegen das Abrutschen gesichert. Der klassische Schwimmreifen oder die bunte Schwimmnudel sind ebenfalls nicht zum Schwimmenlernen geeignet, sondern gelten als Spielzeug.

Kinder auch mit Schwimmhilfe immer beaufsichtigen

Trotz aller Hilfsmittel dürfen auch gut gesicherte Kinder, die noch nicht schwimmen können, unter keinen Umständen unbeaufsichtigt ins Wasser gelassen werden. Es kann im Wasser immer wieder zu unvorhergesehenen Situationen kommen, in denen Kinder die sofortige Hilfe eines Erwachsenen brauchen.

Schwimmkurs oder eigenes Training?

Natürlich gibt es in jeder größeren Stadt Schwimmkurse speziell für Kinder, in denen die Kleinen im Rahmen von wöchentlichen Übungsstunden lernen, sich sicher im Wasser zu bewegen. Aber nicht für jede Familie ist das der richtige Weg. Zudem sind die Kinderschwimmkurse üblicherweise überbucht und es muss zum Teil mit einem Jahr Vorlaufzeit für die Anmeldung gerechnet werden. Viele Eltern setzen deswegen darauf, selbst mit den Kleinsten ins Schwimmbad zu gehen und ihnen diese Basiskompetenz selbst beizubringen.

Diese 5 Tipps helfen dabei häufige Fehler zu vermeiden

Damit der Nachwuchs schnell und sicher schwimmfähig wird, gilt es ein paar Punkte zu beachten. Die folgenden 5 beschriebenen Fehler sollten vermieden werden, damit Kinder lebenslang spaß am Wasser haben.

Tipp 1: Plötzlich ins Wasser geworfen

Für Kleinkinder ist das Wasser ein fremdes Element und nicht wenige haben zunächst einmal Angst. Diese Angst schützt sie als Nichtschwimmer natürlich ganz zu Recht. Trotzdem sollten Eltern mit behutsamer, spielerischer Wassergewöhnung starten, um ihnen diese Angst zu nehmen. Haben Kinder mehr Vertrauen zum Wasser, kann mit weitergehenden Schwimmübungen begonnen werden.

Tipp 2: Keine passende Schwimmhilfe haben

Auch im Rahmen der Wassergewöhnung können Schwimmhilfen dazu beitragen, dass sich das Kind im Wasser sicher fühlt. Wichtig ist, dass die Schwimmhilfen auf das Kind abgestimmt sind, Beweglichkeit erlauben und dadurch den Spaß am Spielen im Wasser fördern. Die Schwimmhilfe dient dabei lediglich dem Badespaß, der Sicherheit und der Gewöhnung an das neue Element, zum eigenen Schwimmenlernen ist sie dagegen weniger förderlich.

Tipp 3: Zu lange Übungseinheiten

Auch für Erwachsene gehört Schwimmen zu den anstrengendsten Ausdauersportarten. Für Kinder bedeutet das Bewegen im Wasser noch mehr Anstrengung, weil sie sich noch nicht ökonomisch bewegen. Kleine Übungseinheiten zwischen 20 und 30 Minuten reichen für Kinder zwischen drei bis fünf Jahren bereits völlig aus.

Tipp 4: Ins Wasser springen verbieten

Schwimmen lernen springen

Das Springen ins Wasser sollte nicht verboten werden.
(© seyomedo – Shutterstock.com)

Kinder, die sich sicher fühlen, können vom Beckenrand in Papas oder Mamas Arme springen. Wenn dabei das Gesicht nass wird oder der Nachwuchs kurz untertaucht ist das nicht schlimm, sondern fördert die Wassergewöhnung und meistens auch den Badespaß.

Tipp 5: Ausschließlich mit Schwimmhilfe üben

Die richtige Technik sollten Kinder aber dennoch ohne Schwimmhilfe mit einer stützenden Hand von Papa oder Mama erlernen. Flügel und Westen sorgen zwar für eine gewisse Sicherheit, beeinflussen aber auch die Wasserlage und das Körpergefühl auf eine Weise, die dem tatsächlichen Schwimmenlernen abträglich ist. Wenn die Basics erlernt wurden, steht auch einem Abenteuerurlaub in Natur und Wasser nichts mehr entgegen.



Kommentar hinterlassen