Die Wiesn in Zahlen

Am 21. September wurde in München wieder das weltberühmte Oktoberfest eröffnet. Wie jedes Jahr profitiert von diesem Fest nicht nur die bayerische Landeshauptstadt, sondern in ganz Deutschland werden zahlreiche Veranstaltungen zum Oktoberfest durchgeführt.

Peter Freitag / Pixelio.de

Peter Freitag / Pixelio.de

Dirndl als passendes Outfit

Wer standesgemäß das Oktoberfest besuchen möchte, trägt als Frau ein Dirndl und als Mann eine Lederhose. Nicht nur in München sieht man diese Tracht zur fünften Jahreszeit sehr häufig, auch bei den „Oktoberfesten“, die im Norden, Osten und Westen der Republik veranstaltet werden, sind die Gäste entsprechend bayrisch gekleidet. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit findet man mehr als 2.000 Kopien des Originals.

Während es in München zahlreiche Geschäfte vor Ort gibt, in denen man die traditionelle Kleidung kaufen kann, finden die Auswärtigen im Internet eine große Auswahl. Passend zum Dirndl gibt es natürlich Accessoires wie Taschen in Herzform oder Tücher mit Rautenmuster.

Flirten was das Zeug hält

Die Wiesn gilt wohl als der Hot-Spot, um Leute aus aller Welt kennenzulernen und ungezwungen zu Flirten. Die Wahl der Tracht ist hierbei ein entscheidender Faktor: Auch wenn sich der ein oder andere Nicht-Bayer fremd in der Lederhose vorkommt, sollte er dennoch nicht in Jeans erscheinen. Die Tracht gehört zum Oktoberfest, wie der Schaum zum Bier. Bei der Wahl der Herzensdame, sollte Mann besonders auf ihre Schleife achten: Ist sie ledig, trägt sie die Schleife links gebunden, vergebene Frauen tragen sie dagegen rechts.

Arbeitsplätze sind sehr begehrt

Doch nicht nur Touristen und Einheimische freuen sich auf die Wiesn, um hier ordentlich zu feiern und lecker zu essen, auch für den Arbeitsmarkt sind diese Wochen äußerst lohnend. Etwa 13.000 Männer und Frauen helfen auf dem Oktoberfest mit, um einen reibungslosen Ablauf zu gewähren. Allerdings sind ungefähr 8.000 fest angestellt, während 5.000 nur zu diesem Ereignis angeheuert werden. Besonders die Jobs in den Festzelten sind äußerst begehrt, weil hier hohe Trinkgelder locken. Wer einmal einen solchen Job gefunden hat und die anstrengenden Schichten überstanden hat, ist in der Regel infiziert und kommt in den folgenden Jahren immer wieder.

31 Hektar auf der Theresienwiese

Die Theresienwiese ist der Austragungsort der Wiesn, wie sie liebevoll genannt wird. 31 Hektar stehen hier für das Ereignis zur Verfügung, auf dem 95 Gastronomiebetriebe die Besucher verköstigen. Sehr beliebt sind vor allem die Zelte, in denen die Gäste ausgelassen feiern: 14 große und 21 kleine Zelte sind vorhanden.

6,4 Millionen Besucher in 2012

Doch nicht nur die Modebranche profitiert von diesem Großereignis. 2012 kamen 6,4 Millionen Besucher zur Wiesn und sorgten dafür, dass mehr als 1 Milliarde Euro in die Kassen der Gastronomen, Fahrgeschäftebetreiber und anderer Geschäftsleute gespült wurde. Allerdings wurde nur ungefähr ein Drittel dieses Betrages direkt auf dem Wiesn-Gelände ausgegeben. Ungefähr 400 Millionen Euro wurden im Umfeld unter das Volk gebracht: Übernachtungen in Hotels oder Ferienwohnungen sind in München nicht günstig, werden aber gerne von Touristen in Kauf genommen. Shopping-Touren durch die Einkaufsmeilen oder die nächtliche Fahrt zurück ins Hotel mit Bus oder Taxi machen einen weiteren Teil der Ausgaben aus.

Maß Bier unter 10 Euro

Auch in 2013 werden ähnliche Zahlen erwarten. Die Preise für eine Maß Bier liegt noch unter 10 Euro, sind jedoch leicht gestiegen. Bis zu 9,85 Euro muss man je nach Zelt dafür einplanen. Die Gastronomen wissen jedoch auch, dass man nicht alles vorher planen und kalkulieren kann; ein wichtiger Faktor ist nämlich das Wetter. Ist es kalt oder regnet ist, bleiben die Besucher länger zuhause, als wenn es warm ist. Dann sieht man schon morgens zahlreiche Gäste, die sich einen Sitzplatz in den Zelten sichern wollen. Zwar gibt es davon 114.000 Stück, bei mehr als 6 Millionen Besuchern ist die Auswahl jedoch schnell eingeschränkt.



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