Made in Bavaria – neue Trends und Technologien aus dem Freistaat

In Bayern sind einige der erfolgreichsten deutschen Unternehmen angesiedelt. Von BMW und Audi über Siemens und Adidas bis zur Allianz reicht die Liste der wirtschaftlichen Schwergewichte. Neben diesen alteingesessenen Milliardenkonzernen gibt es aber auch viele junge, kleinere Firmen, die in neuen Branchen und mit guten Konzepten auf sich aufmerksam machen.

Bildquelle: moebiusdream – Pixabay.com – CC0 Creative Commons

Von digital …

Das liegt auch daran, dass der Süden Deutschlands und im Besonderen Bayern die bundesweit besten Zukunftschancen bietet. Eine Analyse des Schweizer Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos liefert dafür eindeutige Indizien: Unter den Top 10 der Landkreise mit dem größten Potenzial finden sich 5 bayerische. Besonders in Sachen Digitalkompetenz hat der Freistaat die Nase weit vorn.

Zufall ist dabei nicht im Spiel, schließlich bietet Bayern hervorragenden Nährboden für neue und aufstrebende Unternehmen aus der Digitalbranche. Über die Initiative Gründerland.Bayern werden Startups aus dem Bereich Digitalisierung auf mehrfache Weise gefördert. Dass das fruchtet, sieht man zum Beispiel daran, dass München zusammen mit Frankfurt und Berlin der wichtigste deutsche Standort für die Entwicklung von Videospielen ist. Gerade das Geschäft mit kostenlos spielbaren MMOs, wie sie auf Portalen wie browsergames.de erhältlich sind, ist mittlerweile ein weltweiter Milliardenmarkt, der stetig weiter wächst – die Wachstumsraten liegen derzeit jährlich im zweistelligen Bereich. In diesem zukunftsträchtigen Segment hat sich Bayern hervorragend positioniert.

… bis elektrisch

Aber auch im nichtdigitalen Bereich hat Bayern einiges zu bieten. Dass sich die großen deutschen Autohersteller derzeit schwertun, ist kein Geheimnis. Der Dieselskandal betrifft längst nicht mehr nur Volkswagen, zusätzlich hinken die deutschen Schwergewichte auf dem Zukunftsmarkt schlechthin im internationalen Vergleich deutlich hinterher: In puncto Elektromobilität scheint der Funke einfach noch nicht übergesprungen zu sein, hier geben ausländische Fabrikate wie US-Hersteller Tesla oder BYD und Geely aus China hinsichtlich Innovationsfreudigkeit und Alltagstauglichkeit den Ton an. Und auch die Bemühungen der Politik, mit der Kaufprämie für Elektroautos die Nachfrage nach strombetriebenen und Hybrid-Fahrzeugen anzukurbeln, kann man bisher getrost als Fehlschlag bezeichnen. Grund für den schweren Stand, den Elektromobilität aktuell in Deutschland hat, ist neben den immer noch hohen Anschaffungskosten die schlechte Infrastruktur in Bezug auf Lademöglichkeiten.

Abhilfe könnte hier das kluge Konzept des Münchner Startups Sono Motors schaffen. Über eine Crowdfunding-Kampagne finanzierte das Unternehmen erfolgreich den ersten Schritt für die Entwicklung eines Elektroautos, das mit Sonnenlicht aufgeladen werden kann und gleichzeitig nur rund 16.000 Euro kosten soll – damit wären beide Hauptprobleme gelöst. Und falls das Projekt zur Erfolgsgeschichte wird, gehört Bayern dann doch wieder zu den Vorreitern in der Automobilbranche – nur dass die treibende Kraft eben keiner der üblichen Verdächtigen wäre.



Kommentar hinterlassen