Solarzubehör – keine Verbindung ohne Stecker

Wer für seinen Campingurlaub ein Solarpaneel erworben hat, wird feststellen, dass noch einiges an Zubehör nötig ist, bevor der aus Sonnenenergie gewonnene Strom in die Batterie gelangt. Welche Stecker, Kabel und Verteiler braucht es?

Campingurlaub Solar

Die eigene Stromversorgung im Campingurlaub spart nicht nur jede Menge Kosten.
(© Voyagerix – Shutterstock.com)

Y-Adapter, Kupplungsstecker oder Aderendhülse?

Für Einsteiger in die Solarstromgewinnung ist ein gewisses Maß an Grundwissen hilfreich, um Enttäuschungen und Fehlkäufe bei den Zubehörteilen zu vermeiden. Was verbirgt sich hinter den Begriffen und welche Verbindungen sind nötig, um im Wohnwagen oder dem Gartenhaus am Abend Solarstrom aus der Batterie zu genießen?

Solarmodul befestigen und anschließen

Grundlage der Stromgewinnung ist das Solarpaneel. Das muss sicher befestigt werden. Geeignetes Befestigungsmaterial und die richtige Ausrichtung zur Sonne garantieren kontinuierliche Stromausbeute. Über ein witterungsfestes Kabel wird der erzeugte Strom zunächst in den Solarregler, von da aus in die Batterie eingespeist. Ein zwischengeschalteter Laderegler verhindert ein Überladen der angeschlossenen Batterie und erhält die Aufladung bei 100 Prozent. Alle elektrischen Verbindungen werden durch passende Stecker und Anschlüsse hergestellt. Dieses Zubehör erst ermöglicht eine effektive Stromgewinnung.

Verbindungselemente für ungehinderten Stromfluss

Das Steckverbindersystem MC4 sorgt für miteinander kompatible Bauteile. Die Kabel werden bei der Montage mit MC4 Steckelementen an ihren Enden per Abisolierzange vorbereitet, die einzelnen Module anschließend angeklemmt. Ideal ist es, wenn die Kabel bereits fertig montiert geliefert werden, das spart Arbeit und schließt Verwechslungen aus. Sollte das gelieferte Kabel jedoch zu kurz sein, weil das Solarpaneel weit entfernt aufgestellt werden soll, kann problemlos mit dem MC4 Stecksystem eine Verlängerung angefertigt werden. Dazu wird ein abgelängtes Kabelstück benötigt, eine Aderhülse sowie der passende Kupplungsstecker im Maß zwischen 4 und 6 mm². Mit der Crimp- oder Klemmzange kann die Aufnahme der Aderhülse um das abisolierte Kabelende professionell aufgepresst werden. Eine exakte Verbindung ist wichtig, um die Stromzufuhr nicht zu behindern, was die Stromausbeute infolge des Widerstandes verkleinern würde.

Mehrere Solarmodule zusammenschließen

Um nicht für jedes Solarfeld ein separates Kabel von der Anlage zur Batterie oder anderem Abnehmer ziehen zu müssen, kann mit dem MC4 Y-Adapter ein Zusammenschluss per Parallelschaltung vor Ort erfolgen. Ins Haus oder in den Campingwagen führt dann also nur eine Leitung. Allerdings darf die Belastung dieses Kabels 30 A nicht überschreiten. Werden jeweils drei Solarmodule zusammengeschlossen, empfiehlt sich die Verwendung einer Verteilerpeitsche. Hier sind immer drei Buchsen und Stecker verfügbar. Bleibt ein Anschluss ungenutzt, sollte dieser mit einer dazugehörigen Kappe abgedeckt werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden. Ansonsten sind alle Steckverbindungen spritzwassergeschützt.

Aus DC – Gleichstrom wird AC – Wechselstrom

Die PV-Anlage liefert keinen netztauglichen Strom in 50-Herz-Frequenz. Wer also über seinen mit Sonnenenergie betankten Akku handelsübliche Kaffeemaschinen, den Rasierapparat oder das TV-Gerät betreiben möchte, benötigt einen Wechselrichter, der aus Gleichstrom Wechselstrom macht. Viele Batterien für Solaranlagen beinhalten neben einfachen USB-Anschlüssen zum Smartphone-Aufladen auch eine Steckdose, aus welcher die Energie in Form von Licht- oder Wechselstrom fließt. Zu beachten ist hierbei die Kapazität der Batterie, die Leistung der Endgeräte sollte nicht höher sein als die verfügbare Strommenge.

Vorteile einer autarken Stromversorgung

Im Gartenhaus, auf dem Balkon oder beim Camping selbstständig Strom zu gewinnen macht unabhängig vom Netz und ermöglicht den Betrieb von Elektrogeräten auch an exponierten Orten.



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